Eine grimmige, ahnungsvolle und deprimierende Geschichte - aber lassen Sie sich davon nicht abschrecken
The Banner Saga spielt in einer düsteren, von Wikingern inspirierten Fantasiewelt und ist ein Strategie-Rollenspiel, das die Geschichte einer Welt erzählt, nachdem die Götter verschwunden sind. Ohne Götter ist die Sonne gestorben und hinterlässt das Land in einem dunklen, ewigen Winter. Die verbleibenden Rassen kämpfen darum, das Beste aus dieser trostlosen Welt zu machen, aber die bösen Dredge sind in Bewegung, und Sie müssen eine Karawane von Kriegern anführen, um ihren Angriff zurückzudrängen.
Tödliche Finalität
Nach dem Schicksal der Menschen und der Varl (gehörnte Riesen) ist die Geschichte der Bannersaga eine verzweifelte Geschichte. Obwohl beide Rassen einem gemeinsamen Feind gegenüberstehen, unterscheiden sie sich deutlich in ihrer Kultur, ihren Überzeugungen und ihren Fähigkeiten. Dies beweist den Kern des Spielablaufs von The Banner Saga, denn man lernt, wie man die verschiedenen Talente jeder Gruppe am besten nutzen kann, um den unerbittlichen Gegner zu besiegen.
Schlachten sind strategische Angelegenheiten, die in gerasterten Arenen ausgetragen werden. Dies verleiht dem rundenbasierten Kampf ein fast schachähnliches Gefühl, da man lernt, wie jeder Charakter sich bewegt und kämpft, um die Verluste während jeder Konfrontation zu minimieren, während man gleichzeitig zwischen den Vorteilen eines direkten Angriffs auf die Gesundheit des Gegners oder der Zermürbung seiner Verteidigung wählen kann.
Als ich lernte, die zerbrechliche Beweglichkeit der Menschen mit der panzerähnlichen Varl in Einklang zu bringen, verlor ich eine gute Handvoll Kämpfer, bevor ich lernte, wie ich meine Truppen am besten organisieren kann. Meine Fernkrieger auf Distanz zu halten und mit meinen stärkeren Truppen eine Mauer zu errichten, mag offensichtlich erscheinen, aber man kann leicht vergessen, dass ein Mensch - obwohl er gut gepanzert ist - schnell den Schlägen eines größeren Feindes ausgesetzt ist.
Der Verlust einer Schlacht kann den dauerhaften Tod eines Charakters zur Folge haben. Welche Kämpfer ich in diesen Situationen verlieren würde, schien zufällig zu sein, aber zu oft schien es ein Varl zu sein, dessen Macht ich angesichts eines Dredge-Angriffs überschätzt hatte. Ihnen und dann dem Rest meines Teams zuzusehen, war oft herzzerreißend, weil es schwer war, sich nicht an die melancholischen Giganten zu hängen - vor allem, wenn ich Zeit damit verbracht hatte, sie zu nivellieren. Manchmal verführte mich das dazu, auf eine frühere Rettung zurückzugreifen, um einen Charakter zu "retten", aber etwas an der harten Strenge der Fiktion der Banner-Saga zwang mich, mit dem Ergebnis zu leben.
Es gibt keine richtige Entscheidung, solange es keine
Außerhalb des Kampfes lässt die Brutalität der Welt nicht nach. Der düstere, beklemmende Ton überträgt sich auf jeden Teil der Erzählung, wobei verschiedene Entscheidungen, die Sie während der Interaktionen der Charaktere treffen müssen, auch dazu führen, dass Sie Ihre müden Krieger verlieren.
Dies traf mich wirklich während eines frühen Dredge-Angriffs, bei dem ich wählen musste, wie ich einen unbewussten Verbündeten vor dem bevorstehenden Angriff warnen sollte. Ich konnte rufen, ihr zu Hilfe eilen oder einen Pfeil abfeuern. Ich wählte die erste Option, aber das Ergebnis war, dass meine Begleiterin Alette einfach verwirrt war. Ohne sich der Gefahr bewusst zu sein, und nun abgelenkt, war die Dredge dabei, sie zu töten, als ein junger Krieger aus meiner Partei den Angriff blockierte. Aber der riesige Angreifer erwies sich als zu viel für den Jungen, er zerschlug seinen Schild und ließ ihn humpelnd am Boden liegen. Meine Entscheidung rettete letztlich Alette, aber ich verlor ein weiteres Parteimitglied.
Es ist ein Mechanismus, der einige frustrieren könnte, da es anscheinend keine Möglichkeit gibt, das Ergebnis dieser Entscheidungen vorherzusagen. Für diejenigen, die in die Erzählung dieser bewussten Welt eintauchen, klingt die zufällige Endgültigkeit dieser Momente jedoch getreu der Realität der Fiktion.
Seine Brutalität hindert The Banner Saga nicht daran, atemberaubend auszusehen und zu klingen. Eine seltsame Mischung aus einer Samstagmorgen-Cartoon-Animation und Blockfarbe, gemischt mit einem gedämpften Gaumen, der von der traditionellen Wikingerkunst abgehoben ist. Dies verleiht der Welt eine Kühnheit, während gleichzeitig eine Kälte erhalten bleibt, die perfekt zum übergreifenden Gefühl passt.
Kalt und überzeugend
Im Vergleich zu einigen Strategie-RPGs auf dem Markt ist das Gameplay von The Banner Saga nicht das komplexeste. Aber deshalb gelingt es ihr, einen guten Mittelweg zwischen Tiefe und Zugänglichkeit zu finden, um mit der Brutalität und Verzweiflung ihrer dunklen Welt an Strategie-Fans aller Fähigkeiten zu appellieren. Eine fesselnde und - auf ihre einzigartige Weise - schöne Erfahrung.
